Exkursion durch die Mansfelder Haldenlandschaften - Station 4 - Die Brandhalde des Glückhilf-Schachtes

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Station 4 - Die Brandhalde des Glückhilf-Schachtes bei Welfesholz

Zur Bergwerksanlage des Glückhilf-Schachtes gehörten die Schächte 1 bis 3. Die Abteufarbeiten wurden im Jahr 1872 aufgenommen. Die maximale Teufe der Schächte lag bei 327 m. Im Jahre 1877 begann die Schachtanlage mit ihrer Förderung. Ihre Stilllegung erfolgte im Jahre 1909. Die Belegschaft erreichte maximal 1300 Beschäftigte.  

Abb. 5: Die Schachtanlage Glückhilf (Ende des 19. Jahrhunderts)

In den Jahren 1967, 1974 und 1978 kam es auf der Halde des Glückhilf-Schachtes zu ausgedehnten Bränden im Bereich der bitumenreichen Ausschlägehalde. Nach dem Jahre 1990 begann die Gewinnung und Aufbereitung von Gesteinen dieser Halde als Schotter für den Straßen- und Wegebau. Beim Rückbau der Bergehalde wurden diese „gebrannten Schiefer“ großflächig freigelegt. Der Bitumengehalt der Schiefer spielte bei seiner Verhüttung eine große Rolle. Vor dem Schmelzen im Schachtofen wurde der Schiefer im Freien zur Entfernung der organischen Kohlenstoffverbindung „gebrannt“.

Eine Selbstentzündung der auf den Ausschlägehalden abgelagerten Schiefer kann auf Grund von neuen Untersuchungen ausgeschlossen werden. Vielmehr lagen die Brandursachen in Fremdeinwirkungen (z. B. Brand von Gras- und Ödlandflächen) begründet.

Abb. 6: „Ungebrannte“ und „gebrannte“ Schiefer auf der Ausschlägehalde des Glückhilf-Schachtes (Foto König)

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