2005-1 Der Schatz im Dittrichschacht - Zum schicksalhaften Weg der Sammlung des Reichspostmuseums

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Zum schicksalhaften Weg der Sammlung des Reichspostmuseums

Um diese Museumsschätze der Weltkultur vor den immer gewaltiger werdenden Bombenangriffen auf Berlin zu schützen, sollte ein sicherer Platz gefunden werden. Zunächst wurden große Teile der Sammlungen in den Kellergewölben des Museums gelagert und nur die wertvollsten Stücke in den Tieftresoren der Reichsbank verwahrt. Bald erschienen auch die Tresore nicht sicher genug. Es mag schwer gewesen sein, gegen Kriegsende noch einen Ort in Deutschland zu finden, wo eine sichere Aufbewahrung möglich war.

Die Auslagerung in die sicher geglaubte Kulturstadt Dresden, nach Wien und in andere Städte wurde in Betracht gezogen. Schließlich wurde in einer eiligen und streng geheimen Aktion der Transport in Richtung Wien zusammengestellt. Doch als die sowjetische Armee sich immer schneller österreichischem Gebiet näherte, wurde die Fahrzeugkolonne in Richtung Leipzig, dann Halle und schließlich nach Eisleben dirigiert. Ohne dass die Eisleber Bevölkerung etwas davon erfuhr, wurden diese Millionenschätze eingelagert. Die dafür genutzten ursprünglichen Lagerräume für Bergbausprengstoffe konnten sicher verschlossen werden und wurden teilweise zusätzlich zugemauert.

Am Vormittag des 13. April 1945 wurde Eisleben von amerikanischen Truppen besetzt. Schon wenige Tage später gab es Kontakte zwischen dem Verantwortlichen der amerikanischen Besatzungsmacht für den Mansfelder Seekreis, Major Perham, und den Direktoren der Mansfeld AG. Mitte Juni wurde in Eisleben bekannt, dass ein Wechsel der Besatzungsmacht bevorstand.

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