Der Tag des Bergmanns - Orden, Preise und Medaillen

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Orden, Preise und Medaillen

Den Titel „Aktivist“ gab es bereits 1949, gestiftet vom nun einheitlichen Gewerkschaftsbund, dem FDGB. Es folgte die „Medaille für ausgezeichnete Leistungen“ ab 1951. Weitere staatliche Auszeichnungen waren: „Aktivist“ (seit 1953), „Aktivist des Fünfjahrplanes“ (seit 1960). Ab 1969 wurde der Titel „Aktivist der sozialistischen Arbeit“ verliehen. Diese Auszeichnungen konnten mehrfach verliehen werden, meist verbunden mit einer geringen Geldprämie.

Daraus entwickelte sich eine Flut von Auszeichnungen und Ehrentiteln, die Ende 1977 die Zahl von 128 erreichten. Dazu kam eine unübersehbare Zahl von Medaillen der Betriebe und Kombinate. Zu den bedeutenderen Auszeichnungen gehörten die Ehrentitel „Meisterhauer“ und „Verdienter Bergmann der Deutschen Demokratischen Republik“.

Der Titel „Meisterhauer“ wurde für vorbildliche bergmännische Arbeit, für hervorragende Leistungen bei der Steigerung der Arbeitsproduktivität und anderen Kriterien verliehen. Für den 1950 gestifteten Ehrentitel „Verdienter Bergmann der Deutschen Demokratischen Republik“ war die Erfüllung ähnlicher Kriterien Voraussetzung. Was darunter zu verstehen war, bestimmten jedoch nicht allein die Leiter der Betriebe. Zu den Auszeichnungen gehörten eine Medaille, eine Urkunde und eine Geldprämie. Die Verleihung erfolgte durch den Minister jeweils auf einer zentralen Feier zum Bergmannstag.

Medaille „Meisterhauer“

Die Medaille ist rund, bronzefarben und hat einen Durchmesser von 33 mm. Auf der Vorderseite sind auf einer erhabenen Kreisfläche Schlägel und Eisen gekreuzt dargestellt. Am unteren Rand der Medaille steht das Wort „MEISTERHAUER“, in der oberen Hälfte ist beiderseits ein Lorbeerzweig aufgesetzt. Auf der Rückseite ist die Friedenstaube des spanischen Malers Picasso abgebildet. Auf der Medaillenspange befindet sich in der Mitte ein schwarzrotgoldener Streifen senkrecht und ein roter Streifen mit dem Jahr der Verleihung waagerecht eingelegt.

 

 

 

Medaille „Verdienter Bergmann“

Die Medaille ist rund, versilbert und hat einen Durchmesser von 38 mm. Auf der Vorderseite ist eine leuchtende Grubenlampe abgebildet. In der oberen Hälfte stehen die Worte „VERDIENTER BERGMANN“, in der unteren Hälfte die Worte „GLÜCK AUF“. Auf der Rückseite ist die Friedenstaube dargestellt. Die dazu gehörende Spange zeigt zwei schwarzrotgoldene Streifen, senkrecht angeordnet und ein versilberter Streifen mit dem Jahr der Verleihung waagerecht darüber.

 

 

 

 

Beide Auszeichnungen wurden nur in geringer Anzahl vergeben. Im Jahr 1953 erhielten diese Ehrung als „Verdienter Bergmann“ 28 Personen, darunter Anton Trinks und Otto Sonnabend aus dem Mansfelder Bergbau. Die Wismut AG konnte 11 Bergleute benennen. In den 20 Jahren von 1961 bis 1980 wurden im Stammbetrieb 49 Personen mit dem Titel „Verdienter Bergmann“ und 78 Hauer mit dem Titel „Meisterhauer“ ausgezeichnet (siehe tabellarische Übersicht). Bei einer durchschnittlichen Belegschaftszahl der Jahre 1961-1980 von 7910 Produktionsarbeitern im Mansfelder Bergbau

wurden im Jahresdurchschnitt lediglich rund 3 Hauer als Meisterhauer und 2 Bergleute je 1000 Mann als Verdienter Bergmann ausgezeichnet.

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