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[032] Haldenweg Otto-Schächte - Hüneburg


Für den Haldenkomplex der Otto-Schächte bei Wimmelburg existieren Ansätze, das Gelände zu einem "Haldengarten" zu gestalten, der typische Gesteine und das Biotop der Mansfelder Halden zeigt. Entlang der vorgeschlagenen Wanderrouten lassen sich interessante Hinterlassenschaften des Bergbaus und des Hüttenwesens ebenso wie bemerkenswerte Naturdenkmale besuchen.



Objektbeschreibung

Geologische Situation im Bereich Hüneburg-Otto-Schächter Halde - Quelle: Geologische Karte, Blatt Eisleben (1924)

Der Haldenkomplex der „Otto-Schächte“ wurde unmittelbar westlich bzw. nordwestlich der Bahnlinie Halle-Kassel, am Westhang der Hüneburg aufgeschüttet. Er besteht aus einer Bergehalde (vorwiegend Zechsteinkalk sowie Gips, Anhydrit, Sandsteinen und Konglomeraten) und einer Ausschlägehalde (ausgekläubtes Kupferschiefererz mit geringer Kupferführung). Diese Ausschlägehalden wurden im 20. Jahrhundert mehrfach umgekläubt.

Die im Bereich der Hüneburg vorhandenen Erdfälle entstanden durch den Einsturz von auslaugungsbedingten Hohlräumen (in der Mansfelder Bergmannssprache Schlotten genannt) in den Salzgesteinen der Zechsteinformation.

Im Bereich der Hüneburg sowie im Tal der Böse Sieben stehen Gipsgesteine aus dieser Formation oberflächennah an.

Mitte der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde die Halde der Otto-Schächte durch die MANSFELD-AG versuchsweise bepflanzt.

Durch Karl Hebener wurde ein bemerkenswertes Haldenbiotop geschaffen.

Ein im Manuskriptform vorliegender Entwurf „Projekt Haldengarten“ (1998) enthält Vorschläge für Wandertouren durch das Gelände.

Wanderrouten im Bereich „Hüneburg – Otto-Schächter Halde"

Quelle: Unveröffentliches Manuskript „Projekt Haldengarten“, Eisleben 1998 Autoren Dr. G. Jankowski, P. Lindner, R. Ortlieb, Dr. H. Volkmann, L. Lauterbach, Gantz

Übersichtskarte mit Vorschlägen für Routen*

 

* Die Strecke zwischen den Punkten 10 und 11 ist (Stand September 2018) nicht mehr gangbar - die Brücke im Schlangenweg über die Böse Sieben existiert nicht mehr!

 

Von bereits aufgestellten Hinweistafeln existieren nur noch Fragmente (Stand September 2018).


Zahlen und Fakten

Der Haldenkomplex der Otto-Schächte, der sich sich über eine Fläche von ca. 18 ha erstreckt, besteht aus einer Bergehalde (ca. 2 Mio m3) und einer Armerz-, sog. Ausschlägehalde (ca. 0,3 Mio m3). Die Halden wurden in den Jahren 1868 bis 1911 geschüttet.


Zeittafel

[032] Zeitpunkt bzw.  von  bis Ereignis
1868 1911 Betriebszeit der Otto-Schächte 
1935 Etwa 1935 Bepflanzung der Otto-Schächter Halde durch die Oberförsterei der Mansfeld AG. 
Durch den Naturfreund Karl Hebener wird auf der Otto-Schächter Halde ein Haldenbiotop angelegt.
1998 Erarbeitung des Entwurfs des Konzeptes „Projekt Haldengarten" durch ein Autorenteam.

 

(Letzte Aktualisierung: November 2018)


Bildergalerie

 

 

Zurück am Ausgangspunkt - Am Hohlweg (Foto Sauerzapfe 2018)
Zugang zum Haldenareal an der Millionenbrücke (Foto Sauerzapfe 2018)
Zerstörte Hinweistafel am Ende des Hebener Weges (Foto Sauerzapfe 2018)
Wolferöder Graben - Unterquerung Bahnlinie (Foto Sauerzapfe 2018)
Weg vom Kuckucksbaum nach Eisleben (Foto Sauerzapfe 2018)
Unterführung Bahnlinie - im Hintergrund die Annenkirche (Foto Sauerzapfe 2018)
Schlangenweg - Absperrung an der Bösen Sieben (Foto Sauerzapfe 2018)
Schlackenhalde Krughütte vom Haltenplateau Ottoschacht (Foto Sauerzapfe 2018)
Schlackenhalde Krughütte (Foto Sauerzapfe 2018)
Schachtdeckel Ottoschacht III (Foto Sauerzapfe 2018)
Kuckucksbaum (Foto Sauerzapfe 2018)
Klosterkirche Wimmelburg (Foto Sauerzapfe 2018)
Hüttendenkmal in Wimmelburg (Foto Sauerzapfe 2018)
Hinweis auf Ottoschacht III auf dem Haltenplateau (Foto Sauerzapfe 2018)
Hebener Weg zwischen Halde Ottoschacht und Bahnstrecke (Foto Sauerzapfe 2018)
Hebener Weg am Fuß der Halde Ottoschacht (Foto Sauerzapfe 2018)
Hebener Weg (Foto Sauerzapfe 2018)
Halde Thälmannschacht (Foto Sauerzapfe 2018)
Halde Fortschrittschacht (Foto Sauerzapfe 2018)
Halde des Erdmannschachtes (Foto Sauerzapfe 2018)
Gebäudereste der ehemaligen Anschlussbahn zur Krughütte (Foto Sauerzapfe 2018)
Gebäudereste der ehemaligen Anschlussbahn (Foto Sauerzapfe 2018)
Fundamentreste der Seilbahn - Haltenplateau Ottoschacht (Foto Sauerzapfe 2018)
Eisleben Ecke Am Hohlweg - Fritz-Wenk-Straße (Foto Sauerzapfe 2018)
Ehemaligen Krughütte - Blick vom Ottoschacht (Foto Sauerzapfe 2018)
Die Annenkirche in Eisleben (Foto Sauerzapfe 2018)
Blick auf die Straße nach Wolferode (Foto Sauerzapfe 2018)
Beginn des Weges zur Hüneburg (Foto Sauerzapfe 2018)
Bahnbrücke am ehemaligen Gerhard-Schacht bei Wolferode (Foto Sauerzapfe 2018)
Auf dem Weg zur Hüneburg - Bild 3 (Foto Sauerzapfe 2018)
Auf dem Weg zur Hüneburg - Bild 2 (Foto Sauerzapfe 2018)
Auf dem Weg zur Hüneburg - Bild 1 (Foto Sauerzapfe 2018)
Auf dem Hebener Weg (Foto Sauerzapfe 2018)
Auf dem Haltenplateau Ottoschacht Bild 2 (Foto Sauerzapfe 2018)
Auf dem Haltenplateau Ottoschacht Bild 1 (Foto Sauerzapfe 2018)
Auf dem Haltenplateau Ottoschacht (Foto Sauerzapfe 2018)
Annenkirche und Fortschrittschacht (Foto Sauerzapfe 2018)
An der Halle-Kasseler Eisenbahnlinie (Foto Sauerzapfe 2018)
Am Startpunkt Hebener Weg (Foto Sauerzapfe 2018)
Am Kuckucksbaum (Foto Sauerzapfe 2018)
Am Hünekessel (Foto Sauerzapfe 2018)
Am Ende des Hebener Weges an der Straße nach Wolferode (Foto Sauerzapfe 2018)
Am ehemaligen Bergbaukrankenhaus (Foto Sauerzapfe 2018)
Alte Hinweistafel auf dem Haltenplateau Ottoschacht (Foto Sauerzapfe 2018)
Geologische Situation im Bereich Hüneburg-Otto-Schächter Halde
Tour 3 - Wanderrouten im Bereich „Hüneburg – Otto-Schächter Halde“
Tour 2 - Wanderrouten im Bereich „Hüneburg – Otto-Schächter Halde“
Tour 1 - Wanderrouten im Bereich „Hüneburg – Otto-Schächter Halde“
Wanderrouten im Bereich „Hüneburg – Otto-Schächter Halde“

Weitere Informationen

  • Standortbeschreibung:

    Der Haldenweg Otto-Schächte - Hüneburg liegt unmittelbar südlich der L151, zwischen der Lutherstadt Eisleben, Wimmelburg und Wolferode. Am östlichen Ortseingang von Wimmelburg befinden sich mehrere Parkmöglichkeiten (z.B. im Bereich des Klosters Wimmelburg, Parkplatz Einkaufscenter). In unmittelbarer Nähe finden Sie auch das Hüttendenkmal (Denkmal Krughütte). Ein Besuch der Halde ist nur mit orts- und fachkundiger Führung für speziell interessierte Besuchergruppen empfehlenswert.

  • Geodaten:
    51°30'59.76"N 11°30'45.31"E
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